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Nach dem Gasstreit - wie kann die Liefersicherheit erhöht werden?
Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine führte im vergangenen Winter zu Unterbrechungen der Gaslieferungen aus Russland. Vor allem südosteuropäische Länder waren wochenlang von einer funktionieren Gasversorgung abgeschnitten. Deutlich wurde, dass Europa auf einen solchen Fall nicht vorbereiten war. Was tun? Mehr als 150 Regierungs- und Unternehmensvertreter aus 21 Ländern haben am 10. und 11. Juni in Berlin über Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Erdgas-Versorgungssicherheit beraten.
"Um die Erdgas-Versorgungssicherheit in Europa zu stärken, brauchen wir grenzüberschreitende Kooperationen entlang der Lieferwege nach und in Europa. Für den Ausbau dieser regionalen Kooperationen kann auf gewachsene und belastbare Beziehungen zwischen den europäischen Erdgasunternehmen zurückgegriffen werden. Auch in der Gasliefersituation Anfang des Jahres hat sich diese Strategie bewährt", fasste Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die ersten Gesprächsergebnisse zusammen.
"Es ist wichtig, die europäischen Erdgasmärkte besser miteinander zu vernetzen, zum Beispiel durch eine Verstärkung des Nord-Süd- und des West-Ost-Transportes und den Ausbau grenzüberschreitender Verbindungen", so Müller. Eine Kombination von langfristigen Lieferverträgen mit verschiedenen Erdgasproduzenten, liquiden europäischen Gashandelsplätzen sowie einer bedarfsgerechten und funktionsfähigen Infrastruktur seien wichtige Voraussetzungen zur Sicherung der Erdgas-Versorgung Europas.
Als Ergebnis der Berliner Konferenz werden Arbeitsgruppen eingesetzt, die Vorschläge zur weiteren Konkretisierung der unternehmerischen Zusammenarbeit auf regionaler Ebene erarbeiten sollen. An der Konferenz nahmen Vertreter von Erdgasimport- und Handelsunternehmen, Erdgasfernleitungsnetzbetreibern und Regierungsvertreter aus den Ländern Europas sowie aus wichtigen Erdgasproduzenten- und Transitländern wie Norwegen, Russland und der Ukraine ebenso teil wie Vertreter der Europäischen Kommission.
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