Erdgas und Klimaschutz-Programm
Erdgas kommt beim zukunftsfähigen Umbau des Wärmemarktes zentrale Bedeutung zu. In Verbindung mit neuen hoch effizienten Gastechniken hat der Energieträger das Potential, umweltschonend und kostengünstig Wärme bereitzustellen, Strom zu erzeugen und Gebäude zu klimatisieren. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die die Prognos AG heute in Berlin vorgestellt hat. "Aber damit diese Potentiale auch zum Tragen kommen, sind jetzt gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten notwendig, die Techniken weiterzuentwickeln", appellierte die zuständige Marktfeldleiterin bei Prognos, Dr. Almut Kirchner, an Gasversorger und Heizungsindustrie.
Von zentraler Bedeutung sind die Anforderungen des Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms der Bundesregierung, kurz IEKP, die auch die Wärmeerzeugung in Neu- wie Bestandsbauten betreffen. So ist unter anderem der Anteil der regenerativen Energien am Wärmemarkt von heute rund sechs Prozent auf 20 Prozent bis zum Jahre 2020 zu steigern. Darüber hinaus soll der Energieverbrauch bei der Wohnungsbeheizung bezogen auf 2005 bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zurückgehen.
Dass der Einsatz von Erdgas im Wärmemarkt durch die Vorgaben des Integrierten Klimapakets vor weitreichenden Herausforderungen steht, bestätigte auch Andreas Prohl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE). "Waren Erdgas basierte Technologien bis dato Standard, gewannen Konkurrenztechnologien in der jüngsten Vergangenheit zunehmend an Bedeutung. Dieser Konkurrenzdruck hat zu Innovationen auf der Gasseite geführt. Uns ist klar, dass wir uns viel stärker als bisher um die Entwicklung neuer Gastechnologien kümmern müssen. Mit der Marktreife von "Gas-Plus"-Technologien sehen wir uns aber gut gerüstet", kommentierte er die Forschungsergebnisse der Prognos-Studie.
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