Mehr Markt, geringerer Gaspreis?
Die Leipziger Energiebörse EEX hat aktuell entschieden, die sogenannte Mindestkontraktgröße für den Gashandel von zehn auf nunmehr ein Megawatt (MW) abzusenken. Damit erfüllt der Börsenrat eine wesentliche Forderung des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter (bne) und ermöglicht auch neuen Gaslieferanten, sich intensiv am kurzfristigen börslichen Gashandel zu beteiligen. Dadurch wird die Liquidität auf dem deutschen Gasmarkt gesteigert – die Kosten für Verbraucher sinken.
Bislang waren neue, insbesondere kleinere Gaslieferanten vom kurzfristigen Gashandel an der Leipziger Börse ausgeschlossen. Die hohe Mindestkontraktgröße von zehn MW stellte für neue Anbieter eine deutliche, oft unüberwindliche Hürde dar. Mit der Entscheidung für die Absenkung der Mindestkontraktgröße erleichtert die EEX diesen kleineren Gaslieferanten künftig die Teilnahme am börslichen Gashandel. In der Folge wird die Zahl der potentiellen und realen Handelsteilnehmer steigen und damit die Liquidität auf dem deutschen Gasmarkt gesteigert.
„Dieser wichtige Schritt in Richtung eines liquiden Gasmarkts muss aber durch weitere Maßnahmen der Politik flankiert werden“, fordert Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter.