Kartellamt prüft Einstieg von EnBW bei EWE weiter
Die kartellrechtliche Prüfung des geplanten Einstiegs des Energiekonzerns EnBW beim norddeutschen Versorger EWE zieht sich weiter hin.
Ein Sprecher des Bundeskartellamts bestätigte auf Anfrage der Zeitung „Financial Times Deutschland“ Medienberichte, wonach die Prüffrist bis zum 6. Juli 2009 verlängert wurde. Dies sei angesichts der Komplexität des Falls jedoch nicht ungewöhnlich.
Die Bonner Behörde hatte im Dezember letzten Jahres wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen den Einstieg. Geäußert. Das Kartellamt befürchtete, dass durch die EnBW-Beteiligung an der im Gasgeschäft starken EWE der Gasmarkt in Ostdeutschland behindert werden könnte.
Um die wiederholte Fristverlängerung hatten die Unternehmen gebeten. Da erwartet wird, dass ein kartellrechtlicher Bescheid mit Auflagen gegen eine marktbeherrschende Stellung einhergeht, wird bei ihnen darüber nachgedacht, inwiefern man sich von Firmenbeteiligungen trennen könnte. Laut Kartellamt könnte die Prüfungsfrist auch über den Juli hinaus verlängert werden.
EnBW will sich mit 26 Prozent an EWE beteiligen. Die Karlsruher wollen mit den Oldenburgern neben der Beschaffung und Speicherung von Gas auch bei erneuerbaren Energien zusammenarbeiten.