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Nabucco-Projekt: Vertrag unterzeichnet
Das lange geplante Abkommen zwischen den Nabucco-Transitländern Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Türkei ist in Ankara unterzeichnet worden. Damit kann der Bau der Erdgas-Pipeline beginnen. Deutschland ist kein Transitland und daher kein Vertragspartner, sichert aber volle politische Unterstützung zu. Mit dieser Pipeline soll eine Gasversorgung Europas an Russland vorbei geschaffen werden. Nach dem Gasstreit mit der Ukraine und dem wochenlangen Lieferstopp im vergangenen Winter war der Bau einer Alternativroute für das Erdgas forciert worden.
Das zwischenstaatliche Abkommen bietet für die Dauer von 50 Jahren einen Rahmen für das Nabucco Pipelinesystem und es wurde vereinbart, dass 50 Prozent der Kapazitäten für Shareholder reserviert sind und 50 Prozent dritten Markteilnehmern angeboten werden. Gleichzeitig wurde die Anwendung einer einheitlichen Tarifmethode festgelegt. Diese Konditionen gelten für einen Zeitraum von 25 Jahren ab Inbetriebnahme der Pipeline und garantieren den gleichen Zugang für alle Marktteilnehmer. Das zwischenstaatliche Abkommen ist daher auch ein eine starke Ermutigung für alle potentiellen Gaslieferländer, die ihre Bereitschaft erklärt haben, Gas durch Nabucco zu transportieren.
Nabucco soll einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Türkei, Süd-Ost Europas und Zentral und West-Europas liefern. Die Pipeline erschließt den Zugang zu neuen Gasquellen für europäische Kunden und fördert den Wettbewerb am internationalen Gasmarkt. Die Nabucco Gas-Pipeline wird über eine Länge von 3.300 km von der Türkei über Bulgarien, Rumänien und Ungarn in die Nähe der Gasverdich-terstation Baumgarten bei Wien führen. Die gesamte Investitionssumme beträgt 7,9 Mrd. Euro.
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