Gas-Warngeruch wird teilweise umgestellt
Preisfrage: Wie riecht Erdgas? Gar nicht, nach faulen Eiern oder doch eher wie Klebstoff? Die Antwort: alle Möglichkeiten sind richtig. Die geplante und teils umgesetzte Änderung des Warngeruches von Erdgas, welches Bewohner vor ausströmendem Erdgas warnen soll, hat erst Mal für Unsicherheit gesorgt.
Erdgas im Naturzustand ist farb- und geruchslos. Das Gas könnte deshalb unerkannt durch ein Leck aus den Leitungen strömen und explodieren. Diesem extrem seltenen Fall wollen die Gasversorger trotzdem vorbeugen und "odorieren" (künstliche Beimengung von Geruchsstoffen) das Erdgas nachträglich. Jahrzehntelang war das ein Geruch, der dank reichlichen Schwefelgehaltes übel nach faulen Eiern roch. Dieser Geruch ist allgemein bekannt, und im Falle eines Falles hätte jeder sofort gewusst, dass er die Feuerwehr rufen sollte.
Doch das ist vorbei. Schwefel hat einige unangenehme Eigenschaften und ist umweltschädlich. Seit 2001 gibt es einen Ersatz für die Schwefelbeimengung. Er trägt den Namen "Gasodor S-free" und stammt von der Firma Symrise. Dieser Warngeruch hat jedoch einen Nachteil: Er riecht - da schwefelfrei - nicht nach Schwefel. Wer also im Langzeitgedächnis "Faule Eier = Gasleck = Feuerwehr anrufen" gespeichert hat, muss sich umstellen. Versuchspersonen beschreiben den Geruch als stark chemisch, ähnlich wie Klebstoff. Im Gastipp.de-Test empfanden die Versuchspersonen das ähnlich: Unter dem chemischen Geruch liegt noch eine weitere Duftnote, die sich stark von anderen Gerüchen unterscheidet.
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