Ex-Außenminister Fischer wirbt für Nabucco-Pipeline
Ex-Außenminister Joschka Fischer hat sich mit Nachdruck für den Bau der Nabucco-Gaspipeline von Zentralasien über die Türkei nach Europa ausgesprochen. Sollte Nabucco am Ende scheitern, wäre das ein Desaster für Europa, sagte Fischer am Freitag in Berlin.
Fischer sagte, es gebe keine Alternative zu Nabucco, um die Gasversorgung Europas zu diversifizieren. Er verwies auf den Streit zwischen Russland und der Ukraine in den vergangenen Jahren, der demonstriert habe, wie fragil die Versorgung manchmal sein könne.
Fischer ist politischer Berater für das Gemeinschaftsprojekt. Er wurde vom Essener Energiekonzern RWE und dem österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV engagiert, die beide dem Konsortium für die Nabucco-Pipeline angehören.
Um Nabucco zu verwirklichen, sei politische Unterstützung nötig, sagte Fischer. Er forderte die kommende deutsche Bundesregierung und die nächste Europäische Kommission zu größerer Hilfe auf, um Nabucco zu realisieren.
Die Finanzierung des Projekts stelle auch kein Problem dar, so Fischer. Die Kosten für Nabucco werden auf rund acht Milliarden Euro beziffert. 2010 werde dabei ein entscheidendes Jahr, da dann der finale Beschluss für das Projekt fallen soll, um mit dem Bau im Jahr 2011 beginnen zu können, sagte Fischer. Ab 2014 soll dann zum ersten Mal Gas fließen. (ddp.djn/mwo/mbr)
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