Biogasanlage ermöglicht eigene Wärmeversorgung

Steigende Ölpreise lassen die Dorfbewohner von Hermannshof bei Barth in Mecklenburg-Vorpommern kalt. Heizung und Warmwasser erhalten sie seit Ende September aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) der örtlichen Biogas Hermannshof GmbH.
 
Geschäftsführer Raimar Beckmann sicherte den 25 Abnehmerhaushalten außerdem einen Preis zu, der etwa 43 Prozent des Ölpreises entspricht. Der 42-jährige Landwirt betreibt seit 2006 im Ort eine Anlage, die Maissilage zu Biogas vergärt.
 
Mit der Wärme, die bei der Verbrennung des Biogases im BHKW abfällt, wurde zunächst Kaminholz getrocknet. Als er plante, die Anlage zu erweitern, bot er 2008 den Dorfbewohnern an, ebenfalls davon zu profitieren. Insgesamt investierte Beckmann über eine halbe Million Euro in das dezentrale Fernwärme-Netz.
 
Trotz geringer Zahl der Abnehmer läuft laut Beckmann die Anlage wirtschaftlich. Möglich ist das aufgrund der Förderung durch Bund und Land. Beispielsweise stellt das Schweriner Wirtschaftsministerium für Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien jährlich 3,6 Millionen Euro aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie zur Verfügung. (ddp/off/muc)
 
Lesen Sie mehr über die Strom- und Wärmegewinnung aus einem Biogas-BHKW hier.

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