Langfristige Lieferverträge belasten Gasimporteure
Der Erdgaspreis an Spotmärkten ist zurzeit niedriger als der bei langfristig vereinbarten Lieferverträgen. Gasimporteure, die sich bei Lieferverträgen langfristig an bestimmte Preise gebunden haben, zahlen deshalb drauf und verlieren Marktanteile an Konkurrenten, die sich ihr Erdgas an Spotmärkten verschaffen: Der Gaspreis an Spotmärkten war zwischenzeitlich um 50 Prozent niedriger als der festgelegte Gaspreis in langfristigen Lieferverträgen.
E.on hat jetzt als erster der großen Energiekonzerne angekündigt, seinen Bedarf nach Erdgas in Zukunft vermehrt an Spotmärkten zu decken, wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet. Denn der aktuelle Zustand könnte andauern: Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet in ihrem kürzlich veröffentlichten Weltenergiebericht 2009 mit einem auch mittelfristig weiter wachsenden Überangebot auf dem internationalen Gasmarkt, das auf dann unter anderem auf Spotmärkten gehandelt werden kann.