Gasstreit: Russland und Ukraine einigen sich
Russland und die Ukraine haben sich auf einen Kompromiss geeinigt, um eine neue Zuspitzung des anhaltenden Gasstreits beider Länder zu vermeiden. Die Europäische Union sieht sich indes – unabhängig von der erzielten Einigung – für eventuelle Lieferschwierigkeiten gut gerüstet.
Der Kompromiss sieht einem Bericht der „Deutschen Welle“ zufolge vor, dass die Ukraine weniger Gas kaufen muss als und die Transitgebühren um 60 Prozent steigen. Außerdem will man die rund 37.000 Kilometer langen Gas-Pipelines in der Ukraine zusammen renovieren. Dafür sind mehreren Milliarden Euro notwendig.
Die russischen Gaslieferungen an und durch die Ukraine sorgen immer wieder für Spannungen zwischen den beiden ehemaligen sowjetischen „Bruderrepubliken“. Wiederholt war Moskau der Regierung in Kiew vor, sich bei Transitlieferungen nach Westeuropa zu bedienen, um Lieferlücken im eigenen Markt auszugleichen. Die ukrainische Naftogaz dagegen sah sich zum Kauf von übergroßen Gasmengen genötigt, um Vertragsstrafen in Milliardenhöhe zu vermeiden.