OPAL-Erdgasleitung durch Elbe verlegt
Ein 182 Meter langes Stahlbetonrohr ist am Freitag in Coswig durch die Elbe verlegt worden. Das über 650 Tonnen schwere Rohr ist ein wichtiges Verbindungsstück der von Lubmin an der Ostsee bis nach Olbernhau an der sächsisch-tschechischen Grenze führenden Gas-Pipeline.
Nach Angaben des Investors WINGAS, einer gemeinsamen Tochterfirma von Wintershall und Gazprom, ist die Querung der Elbe "der erste Höhepunkt der Bauarbeiten" für die über 470 Kilometer lange Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung (OPAL).
Diese Bauarbetien haben im Herbst parallel in Sachsen und Mecklenburg begonnen. Nach Erteilung der Baugenehmigung sollen 2010 auch in Brandenburg die Bauarbeiten starten. "Die Investitionen für die Leitung liegen bei rund einer Milliarde Euro, allein in Sachsen werden rund 200 Millionen Euro investiert", sagte der Sprecher der WINGAS-Geschäftsführung, Gerhard König. Die Pipeline für die Ostsee, durch die russisches Erdgas nach Deutschland fließen und dann über die OPAL verteilt werden soll, werde dann die Firma Nord Stream bauen.
Für die Elbquerung wurde in den vergangenen Wochen direkt am Coswiger Elbufer ein sogenannter Düker gefertigt: Aus 14 Teilstücken wurde ein 1,85 Meter dicker Rohrstrang zusammengeschweißt, der in seiner Form dem zu durchquerenden Flussprofil angepasst wurde.
Abschließend erhielt er noch einen Betonschutzmantel von 21 Zentimeter Dicke. Mit zwei Elektrowinden auf der gegenüberliegenden Seite wurde das Rohr in einen vorher ausgebaggerten vier Meter tiefen Flussgraben gezogen. Nach Abschluss der Trassenarbeiten bis Ende Dezember sollen der Gewässerboden mit dem Flussschotter wiederhergestellt und die Uferbereiche renaturiert werden. (ddp.djn/bih/mbr)