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Genehmigung für Nord Stream vermutlich noch 2009
Der Bau der geplanten deutsch-russischen Erdgastrasse vor der deutschen Ostseeküste wird voraussichtlich noch in diesem Jahr von den zuständigen Behörden in Deutschland genehmigt.
Federführend für das Verfahren sind das Bergamt in Stralsund sowie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Der Leiter des Bergamts Mecklenburg-Vorpommern, Martin Froben, vermutet, dass die Genehmigung für das von der Nord Stream AG beantragte Projekt noch vor Jahresende erteilt werde.
Nachdem in den vergangenen Wochen bereits Finnland, Dänemark und Schweden grünes Licht für den Bau der Trasse durch ihre Hoheitsgewässer und Wirtschaftszonen gegeben haben, stehen derzeit noch die Genehmigungen von Deutschland und Russland aus.
Froben sagte, das Staatliche Amt für Umwelt und Natur Stralsund habe bereits eine positive Stellungnahme inklusive einiger Auflagen für den Planfeststellungsbeschluss abgegeben. Derzeit fehlten noch zwei Stellungnahmen der Wasser- und Schifffahrtdirektion Nord in Kiel sowie der Bundeswehr. Insgesamt werde die geplante Pipeline vom Anlandepunkt in Lubmin über 81 Kilometer durch die Zwölf-Seemeilen-Zone und die Wirtschaftszone Deutschlands führen.
Insgesamt sollen später jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach West- und Südeuropa geliefert werden. Von Lubmin aus soll das Erdgas zunächst über die bereits in Bau befindliche Ostseepipeline-Anbindungsleitung (OPAL) nach Südeuropa weiterfließen.
Unterdessen bereiteten die Experten im Bergamt gegenwärtig das Genehmigungsverfahren für die von Lubmin nach Bremen führende Norddeutsche Erdgasleitung (NEL) vor. „E.on Ruhrgas und Wingas haben als Betreiber entsprechende Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren eingereicht, die wir geprüft haben“, sagte Froben. Derzeit würden die Projektanträge nochmals überarbeitet. Nach der öffentlichen Auslegung seien im ersten Halbjahr 2010 der Erörterungstermin und im zweiten Halbjahr 2010 die Genehmigungsentscheidung zu erwarten.
Die Nel soll über eine Distanz von 236 Kilometern quer durch Mecklenburg-Vorpommern führen. Sie soll voraussichtlich 2012 in Betrieb gehen und Erdgas aus der Ostseepipeline nach Westeuropa transportieren.
(ddp/som/mwa)
(ddp/som/mwa)
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