100%
0%
VEA kritisiert Ölpreisbindung beim Gas
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Energie- Abnehmer (VEA), fordert das Abschaffen der Ölpreisbindung: „Die brancheninternen Vereinbarungen zwischen Gasimporteuren und Versorgungsunternehmen sind ein Relikt aus den 60er Jahren. Der Gaspreis folgt heute nicht mehr dem Ölpreis. Wir müssen diese alte Regel abschaffen. Das Erdgas-Überangebot ist zu groß.“
Die Wirtschaftskrise ließ den Ölpreis 2008 dramatisch abstürzen. Der Gaspreis folgte mit sechs Monaten Verzögerung. Er ist in Deutschland an den Ölpreis gekoppelt. Dieses Jahr stieg der Rohölpreis kontinuierlich wieder an. Heute steht er doppelt so hoch wie vor einem Jahr.
Dagegen sind die Gaspreise an der Leipziger Energiebörse immer noch im Keller. Experten sprechen von einem dramatischen Preisverfall seit Jahresbeginn. Dennoch kündigen die Gasversorger nun höhere Erdgaspreise an. Der Grund: die Ölpreisbindung.
„Mit einem jährlichen Erdgas-Überangebot in Höhe von 200 Milliarden Kubikmetern bis 2015 rechnet die internationale Energieagentur IEA. Das ist dreimal so viel wie 2007“, erklärt Manfred Panitz. „Das gibt uns die Chance, die Ölpreisbindung zu brechen. Der Druck auf die Gaspreise trennt den aktuellen Marktpreis von den Preisen aus ölgebundenen Lieferverträgen“, so Panitz.
Um einen Gasversorger in ihrer Region verfügbaren zu finden, der seine Preise nicht erhöht, nutzen Sie unseren Gastipp.de-Tarifrechner.
Vielleicht interessiert Sie auch: