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E.on Ruhrgas: Gewinneinbruch um dreißig Prozent?
An den europäischen Spotmärkten ist der Gaspreis deutlich niedriger als der bei langfristigen Lieferverträgen vereinbarte Gaspreis, der an den Ölpreis gebunden ist. E.on Ruhrgas ist davon offenbar besonders betroffen: Das Unternehmen fürchtet aufgrund seiner langfristigen Gaslieferverträge mit Gazprom in diesem Jahr Gewinneinbußen um bis zu dreißig Prozent.
E.on Ruhrgas verhandelt deshalb mit dem russischen Staatsmonopolisten Gazprom über ein Aufweichung der langfristigen Lieferverträge. Dieser ist bislang allerdings nicht zu Zugeständnissen bereit, wie die „Welt“ berichtet. Gazprom besteht darauf, dass die vereinbarten Mindestabnahmemengen erfüllt werden, denn das Unternehmen hat die Erlöse aus den langfristigen Lieferverträgen fest in seine Bilanz eingeplant.
E.on-Chef Bernotat hofft indessen, Gazprom in den noch andauernden Gesprächen davon ünerzeugen zu können, dass E.on Ruhrgas die vereinbarten Abnahmemengen aus den Gaslieferverträgen erst mit zeitlicher Verzögerung - beispielsweise im nächsten Jahr - abnehmen muss. Denn zurzeit bleiben E.on Ruhrgas nur zwei Alternativen: Das Gas unter dem Einkaufspreis zu verkaufen oder durch überhöhte Tarife Kunden zu verlieren.
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