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Bundeskartellamt bestätigt Thüga-Verkauf
Das Bundeskartellamt hat gestern das Vorhaben mehrerer Stadtwerke abgesegnet, sämtliche Anteile an der Thüga Aktiengesellschaft vom E.on-Konzern zu übernehmen. Unter dem Dach der in München ansässigen Thüga mit einem Jahresumsatz von rund 860 Millionen Euro sind vor allem Minderheitsbeteiligungen an rund neunzig Stadtwerken und Regionalversorgern vereinigt.
Bislang wurde die Thüga von E.on Ruhrgas kontrolliert. Die Verbindung des marktbeherrschenden Gasvorlieferantens E.on mit den unter dem Dach der Thüga zusammengefassten Weiterverteilerkunden trug aus Sicht des Bundeskartellamts lange Zeit zur Abschottung der Gasmärkte gegenüber alternativen Gaslieferanten aus dem In- und Ausland bei. Die freiwillige Herauslösung der Thüga aus dem E.on-Konzern wird vom Bundeskartellamt als wichtiger Beitrag zur Stärkung des Wettbewerbs auf dem deutschen Gasmarkt begrüßt.
Die Thüga bietet Energiedienstleistungen an und versorgt auch direkt Haushalte in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns mit Energie und Trinkwasser. Allein mit Gas und Strom versorgten die Thüga und ihre Beteiligungsunternehmen zuletzt rund 2,9 bzw. 3,5 Millionen Kunden in Deutschland.
Bei den neuen Gesellschaftern handelt es sich sämtlich um Unternehmen aus dem Beteiligungsbesitz der Thüga selbst, nämlich um die N-Ergie in Nürnberg, die Mainova in Frankfurt am Main, die Stadtwerke Hannover sowie 47 weitere, über das Freiburger Konsortium „Kom9“ einbezogene kommunale Versorger.