Gazprom-Liefervertrag kommt E.on teuer zu stehen
Der langfristige Gasliefervertag mit Gazprom kommt dem deutschen Energiekonzern E.on teuer zu stehen: Einerseits ist das russische Gas im Vergleich zurzeit sehr teuer, andererseits werden Strafzahlungen fällig, wenn E.on nicht so viel Gas abnimmt, wie vertraglich vereinbart.
Russisches Gas aus langfristigen Lieferverträgen kostete im Sommer an der Grenze zu Deutschland um die 290 Dollar je 1.000 Kubikmeter, wohingegen kurzfristig verfügbares Gas aus Katar zum selben Zeitpunkt unter 80 Dollar kostete. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Bei einer Milliarde Kubikmeter Gas beträgt die preisliche Differenz damit rund 200 Millionen Dollar – und E.on kauft durchschnittlich zwischen 16 und 18 Milliarden Kubikmeter russisches Gas.
E.on verhandelt deshalb momentan mit Gazprom über eine Revision des langfristigen Liefervertrags. Im Mittelpunkt steht dabei der Erlass von Strafzahlungen. Alternativ setzt sich E.on dafür ein, die Frist zur Abnahme der vertraglich vereinbarten Gasmenge zu verlängern.