Bundenetzagentur gegen Gas-Einspeisegesetz
Um das von Politik und Wirtschaft ausgegebene Ziel, bis zum Jahr 2020 mindestens sechs Prozent des Erdgasbedarfs durch Biogas zu ersetzen, fordert der Fachverband Biogas ein Biogas-Einspeisegesetz. Die Bundesnetzagentur hat jetzt ihre Bedenken gegenüber einer solchen Maßnahme geäußert.
Ursache der Bedenken sind die Trennung von Transport und Handel, die ein Kernelement des Wettbewerbsrechts darstellen. Das berichtet das Landwirtschaftsmagazin „top agrar“ unter Berufung auf einen Vertreter der Bundesnetzagentur.
Wenn es im Gasbereich ein Einspeisegesetz analog zu dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im Strombereich geben würde, wären Netzbetreiber dazu verpflichtet, angebotenes Biogas aufzukaufen und sein Besitzer zu werden. Sie würden dann sowohl den Transport als auch den Handel mit Biogas kontrollieren - zurzeit zahlen Netzbetreiber den Biogas-Produzenten unabhängig vom weiteren Verkauf des Produkts eine Einspeisevergütung von 0,7 Cent pro Kilowattstunde.