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Kommunen wollen Anteil an VNG erhöhen
Die kommunalen Aktionäre der VNG Verbundnetz Gas wollen ihren Einfluss auf den drittgrößten deutschen Ferngasimporteur vergrößern. Ziel sei es, die Anteile von derzeit 25,8 auf rund 30 Prozent zu erhöhen und damit ein viertes Mandat im Aufsichtsrat zu erhalten, erklärte der Vorsitzende der Neubrandenburger Stadtwerke und stellvertretende VNG-Aufsichtsratschef Holger Hanson am Montagabend in Berlin.
Die zehn kommunalen Anteilseigner haben ihre VNG-Anteile in der VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft
(VNG-VUB) gebündelt und sind derzeit nach dem Oldenburger Versorger EWE der zweitgrößte Anteilseigner an dem Leipziger Ferngasunternehmen.
(VNG-VUB) gebündelt und sind derzeit nach dem Oldenburger Versorger EWE der zweitgrößte Anteilseigner an dem Leipziger Ferngasunternehmen.
Gleichzeitig betonten sie ihre Position, dass für den Karlsruher Energiekonzern EnBW eine Mehrheitsübernahme der VNG auf absehbare Zeit nicht erreichbar ist. Die VNG-Anteile der Kommunen seien durch einen Treuhandvertrag bis 2013 an den kommunalen Eigentümerkreis gebunden und könnten deshalb von einzelnen Kommunen nicht an übrige Interessenten veräußert werden.
Zudem sei geplant, die Anteilsveräußerung an Außenstehende auch über 2013 hinaus unmöglich zu machen, sagte Hanson weiter. Dabei würden die Aktien dem direkten Zugriff der Kommunen entzogen und an die VNG-VUB abgetreten. Wolle sich eine Kommune dennoch von ihren VNG-Anteilen trennen, sei ein Eigentümerwechsel bei entsprechender Entschädigung nur innerhalb des kommunalen Aktionärskreises möglich.
Hintergrund ist das Bemühen von EnBW bei VNG einzusteigen. Der Energiekonzern hat für 2,1 Milliarden Euro 26 Prozent der Anteile an EWE gekauft. Die Karlsruher haben sich bei dem Einstieg die Option gesichert, für 1,2 Milliarden Euro die EWE-Beteiligung an VNG in Höhe von knapp 48 Prozent zu übernehmen. Doch stoßen die Pläne von EnBW sei Monaten auf Widerstand der übrigen VNG-Anteilseigner. Weitere VNG-Eigner sind die BASF-Tochter Wintershall (15,8 Prozent), Gazprom Germania (5,3 Prozent) sowie GDF Suez (5,3 Prozent). Gazprom steht zudem kurz vor der Übernahme der von GDF Suez gehaltenen VNG-Anteile.
(ddp.djn/jwu/mwo)
(ddp.djn/jwu/mwo)