Experten erwarten erneuten Gasstreit
Über 70 Prozent der 200 Experten aus der Energiebranche, die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragt wurden, gehen davon aus, dass es im Laufe des Winters erneut zu Spannungen zwischen Russland und der Ukraine kommt. Ursache dafür sollen unterschiedliche Preisvorstellungen für russischem Gas sein.
Während Russland die Ukraine beim Gaspreis wie andere Abnehmer behandeln will, pocht die Ukraine als Transitland russischer Gaslieferungen nach Westeuropa auf eine für sie günstigere Preisgestaltung. Allerdings ist auch bei einem erneuten Konflikt nach Ansicht der Mehrheit vom ZEW befragten Experten nicht mit Ausfällen bei der Gasversorgung für Deutschland zu rechnen.
Im Vergleich zum Vorjahr sei die Versorgungssicherheit beim Gas unverändert oder sogar gestiegen. Auf Sicht von zehn Jahren stellt sich die Situation allerdings anders dar. Hier sieht eine Mehrheit der Experten die Versorgungssicherheit Deutschlands bei Öl und Gas gefährdet. 92 Prozent der Experten rechnen mit einer uneingeschränkt gesicherten Gasversorgung für Deutschland. Eine Mehrheit von 57 Prozent erwartet, dass es im Gegensatz zum vergangenen Jahr nicht zu Unterbrechungen von Gaslieferungen durch Mittel- und Osteuropa kommen wird.
Vielleicht interessiert Sie auch: