Letzte Baugenehmigung für Ostseepipeline erteilt

Nach der Erteilung der letzten noch ausstehenden Baugenehmigung durch die südfinnische Umweltbehörde sind die Vorbereitungen zur Verlegung der deutsch-russischen Ostseepipeline Nord Stream angelaufen. Das französische Spezialunternehmen EUPEC begann am Freitag mit der Verschiffung der ersten betonummantelten Rohrsegmente zum schwedischen Zwischenlager Slite.
 
Nach Angaben des Betreiberkonsortiums Nord Stream liegen mit der am Freitag von Finnland erteilten wasserrechtlichen Genehmigung alle erforderlichen Zustimmungen der betreffenden Ostseeanrainer Dänemark, Deutschland, Finnland, Russland und Schweden vor. Bereits im November 2009 hatte Finnland der Verlegung der Trasse vor seinem Küstenmeer zugestimmt.
 
Ab April 2010 solle mit dem Bau des ersten, rund 1220 Kilometer langen Leistungsstrangs begonnen werden, sagte Nord-Stream-Chef Matthias Warnig im schweizerischen Zug. Dabei würden höchste Umwelt- und Sicherheitsstandards eingehalten. Das erste Erdgas solle Ende 2011 nach Westeuropa fließen. Nach Fertigstellung des zweiten Strangs im Jahr 2012 sollen jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas geliefert werden.
 
In Mukran auf Rügen wurde am Freitag das erste Schiff mit 160, jeweils zwölf Meter langen Rohrsegmenten für das Zwischenlager Slite beladen. Insgesamt würden bis 2012 rund 56 000 betonummantelte Rohre nach Slite verschifft, sagte eine EUPEC-Sprecherin. Von dort aus würden dann die Verlegeschiffe beliefert.
 
Bereits seit August 2009 werden von dem in Mukran errichteten Rohrummantelungswerk Rohre zum schwedischen Zwischenlager Karlskrona geliefert. Ein weiteres Zwischenlager im südfinnischen Hanko wird seit einigen Tagen mit Segmenten aus dem Betonummantelungswerk in Kotka (Finnland) bestückt.
 
Unterdessen reichten Gegner des Pipelineprojekts beim OVG Greifswald drei Klagen gegen die deutsche Baugenehmigung ein. Darüber hinaus habe die Umweltorganisation BUND ein Eilverfahren beantragt, teilte OVG-Vizepräsident Michael Sauthoff mit. Damit wolle der BUND die Vollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses aussetzen und den Bau stoppen. Bereits am Mittwoch hatte der BUND mit der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt, weil nach ihrer Ansicht die vom Betreiber vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen nicht ausreichten.
 
Außerdem reichte die Wehrbereichsverwaltung Kiel eine Klage ein, weil die Bundeswehr bei der geplanten Verlegung vor der deutschen Küste militärische Interessen unzureichend berücksichtigt sieht. Eine weitere Klage habe ein Unternehmer aus Stettin (Szczecin) eingereicht, sagte Sauthoff.
(Quelle: Nord Stream und EUPEC in Mitteilungen, OVG auf Anfrage; ddp/som/mwa)

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