Heizen mit erneuerbaren Energien: Wachstumskurs muss gestärkt werden
Erneuerbare Energien haben im letzten Jahr besonders stark im Wärmesektor zugelegt. Ihr Anteil stieg hier auf 9,6 Prozent gegenüber 7,9 Prozent im Vorjahr. Das entspricht einer Zunahme in der Wärmeerzeugung von 110,7 auf 125,3 Milliarden Kilowattstunden. Das geht aus den Zahlen hervor, die der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) heute in Berlin mitgeteilt hat.
„Die Zahlen zur erneuerbaren Wärme sind zunächst einmal sehr erfreulich. Doch sie täuschen über eine gefährliche Trendwende hinweg: Im zweiten Halbjahr 2009 ist der Absatz von Anlagen der regenerativen Wärmeerzeugung regelrecht eingebrochen", berichtete Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe und Sprecher der Arbeitsgruppe Wärme im BEE. Die Politik müsse deshalb für den Wärmemarkt dringend zusätzliche Anstrengungen unternehmen.
„Gemeinsam mit der deutschen Heizungswirtschaft fordern wir die Bundesregierung auf, die Erneuerungsquote von Heizungsanlagen durch geeignete Maßnahmen mindestens zu verdoppeln und ausreichend finanzielle Anreize für den Einbau regenerativer Heizsysteme zu bieten", sagte Stawiarski. Dafür müssten unter anderem wirksame Energiestandards geschaffen, finanzielle Fördermittel deutlich aufgestockt und eine umfassende Informationskampagne gestartet werden.