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Bau der Nord Stream-Anlandestation hat begonnen
Der Bau der künftigen Anlandestation für die deutsch-russische Ostseepipeline Nord Stream hat am Donnerstag am Greifswalder Bodden bei Lubmin begonnen.
An der Station neben dem Industriehafen wird ab Herbst 2011 das erste russische Gas erwartet, das dann in die bereits in Bau befindliche Ostseepipeline-Anbindungsleitung (Opal) weitergeleitet werden soll, sagte Wingas-Geschäftsführer Gerhard König anlässlich der Grundsteinlegung.
Ein Jahr später soll auch die Norddeutsche Erdgasleitung (Nel) in Lubmin Gas aus der Ostseepipeline aufnehmen. Die Verlegung der Ostseetrasse durch die Nord Stream AG soll Mitte April mit Spezialschiffen beginnen.
Mecklenburg-Vorpommern werde damit zu einer zentralen Drehscheibe der europäischen Gasversorgung, sagte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Jochen Homann. Zugleich werde mit den beiden Pipelines durch die Ostsee ein wichtiger Schritt zu mehr Gasversorgungssicherheit geleistet.
Die Anlandestation mit Filter-, Druckregulierungs- und Messsystemen wird auf einem zwölf Hektar großen Areal errichtet und kostet rund 130 Millionen Euro. Nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) investiert die Privatwirtschaft europaweit rund zehn Milliarden Euro in den Bau von Gasleitungen von Wyborg (Russland) durch die Ostsee und über Lubmin nach Süd- und Westeuropa. Allein für den Bau der Opal werden für die Dauer von zwei Jahren rund 2.500 Arbeitskräfte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen benötigt. Wingas ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Wintershall und Gazprom.
(ddp.djn/som/mbr)
(ddp.djn/som/mbr)