Netzbetreiber: Massive Unterschiede bei Messkosten
Die deutschen Netzbetreiber stellen für die Messung und Verrechnung von Erdgas äußerst unterschiedliche Kosten in Rechnung. Die Ergebnisse einer Analyse des Datenbankdienstleisters ene't weisen für drei repräsentative Abnahmefälle extreme Abweichungen aus: Im Durchschnitt liegen die höchsten Messkosten um den Faktor 24 höher als die niedrigsten.
Messdienstleistungen sind ein Bestandteil der Netznutzungsrechnungen, die Gaslieferanten für die Durchleitung des Brennstoffs an ihre Endabnehmer zu begleichen haben. Die enormen Bandbreiten sind jedoch nur teilweise auf einzelne Preisausreißer zurückzuführen. Die Gruppierung von Netzbetreibern am jeweiligen Ende des Spektrums offenbart, dass es sich um ein strukturelles Phänomen handelt.
So finden sich im Rahmen der Liefersituation 20.000 Kilowattstunden im Jahr (Musterhaushalt) immerhin 21 Netzbetreiber, die weniger als 15 Euro im Jahr für ihre Messdienstleistung verlangen. Umgekehrt sind es 50, bei denen diese mit mehr als 35 Euro zu Buche schlägt. Am Rande sei angemerkt, dass sowohl der Netzbetreiber mit dem niedrigsten als auch der mit dem höchsten Messkostenanteil aus Rheinland-Pfalz stammt.