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Beteiligt sich Aserbaidschan an South-Stream?

Beteiligt sich Aserbaidschan an der South Stream-Pipeline?Der aserbaidschanische Energiekonzern SOCAR prüft nach eigenen Angaben eine Beteiligung an dem russische Gas-Pipeline-Projekt South Stream, um einer Politisierung der Gaslieferung nach Europa entgegen zu wirken.

South Stream ist das russische Konkurrenzprojekt zu der von der EU-Kommission unterstützten Nabucco-Pipeline, mit der die europäische Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen reduziert werden soll.
Auf den EU-Gipfeln im letzten Jahr hatte der aserbaidschanische Präsident Alijev bekräftigt, dass er auf eine schnelle Umsetzung des Nabucco-Projekts hofft um die Exportwege und Absatzmärkte für aserbaidschanisches Gas zu diversifizieren. Vor kurzem hatte aber auch Gazprom-Chef Alexej Miller erklärt, dass der russische Staatsmonopolist den gesamten Gasüberschuss Aserbaidschans kaufen würde, wie die russische Informationsagentur RIA Novosti berichtete.

 Neben der Gasförderung für den eigenen Bedarf (elf bis zwölf Milliarden Kubikmeter jährlich) verkauft Aserbaidschan rund neun Milliarden Kubikmeter pro Jahr an die Türkei, Georgien, Griechenland und den Iran. Bis 2020 will Aserbaidschan laut SOCAR seine Gasförderung auf 40 bis 45 Milliarden Kubikmeter jährlich erhöhen.