Schiefergas schadet Gazprom
Nachdem Gazprom nicht nur gegenüber dem deutschen Energiekonzern E.on, sondern auch gegenüber anderen europäischen Schwergewichen wie Gaz de France und der italienischen ENI einer Preissenkung zustimmen musste – die Gaspreise werden jetzt teilweise am Erdgas-Spotmarkt ausgerichtet - warnen Experten vor der ihrer Meinung nach größeren Gefahr für die zukünftigen Gewinne des Staatsmonopolisten: die zunehmende Verbreitung der Förderung und Nutzung von Schiefergas.
Experten rechnen damit, dass Gazprom durch die Gaspreisanpassung an den Spotmarkt höchstens 15 Prozent seines Gewinns verliert, wenn er die neuen Konditionen allen westeuropäischen Kunden zubilligt. Die Spotpreise liegen ungefähr 25 Prozent unter dem Preisniveau der langfristigen Verträge, die Gazprom mit seinen Kunden üblicherweise schließt (derzeit etwa 300 Dollar pro 1000 Kubikmeter).
Würde sich dagegen die Förderung und Nutzung von Schiefergas weiter verbreiten, hätte Gazprom nach Ansicht der Experten ein erheblich größeres Problem: Dann könnte nämlich der Absatz der Gasvorräte einbrechen. Unwahrscheinlich ist das nicht. Amerika hat dank dem Schiefergas auf den Gasimport fast vollständig verzichten können und auch europäische Länder suchen mittlerweile nach Schiefergas-Vorkommen.
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