Gazprom und Gasunie wollen Pipelinenetz ausbauen
Der russische Energiekonzern Gazprom und Gasunie haben bei einem Treffen in Moskau Möglichkeiten erörtert, das im Besitz des niederländischen Gasversorgers befindliche Pipelinenetz gemeinsam auszubauen.
Gasunie betreibt ein mehr als 15.000 Kilometer langes Pipeline-Netz in den Niederlanden und in Norddeutschland mit einer Gesamtleistung von 125 Milliarden Kubikmetern im Jahr sowie rund 1.300 Gasstationen, wie die russische Informationsagentur RIA Novosti berichtet. Mit dem Ausbau soll der Transport russischer Gaslieferungen nach Europa zu optimiert werden.
Bei der gemeinsamen Zusammenkunft erörterten die Chefs beider Unternehmen daneben die Vorbereitungen auf den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream, an der der niederländische Konzern seit Juni 2008 mit neuen Prozent beteiligt ist. Die über 1.200 Kilometer lange Gasleitung von der russischen Portowaja-Bucht nahe Wyborg an der Grenze zu Finnland bis nach Greifswald an der deutschen Ostseeküste führen und Direktlieferungen von russischem Gas nach Westeuropa ermöglichen. Nach der Fertigstellung der zwei Stränge können dann bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportiert werden, ohne von Transitstaaten abhängig zu sein.