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Mittelfristig kein Engpass bei Erdgas
Ein Versorgungsengpass beim Import von russischem Erdgas ist nach Einschätzung von Experten mittelfristig nicht zu erwarten. Die Teilnehmer der 3. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz widersprachen damit am Donnerstag in Freiberg Prognosen, wonach die Erdgasvorräte in Russland in 20 Jahren ausgeschöpft sein könnten. Zu dem Treffen waren rund 200 Experten aus beiden Ländern in die sächsische Stadt gekommen.
Schirmherr Klaus Töpfer, der zugleich Gründungsdirektor des Potsdamer Institutes für Klimawandel ist, betonte, dass Deutschland vor allem in Fragen der Energieeffizienz ein interessanter Partner für Russland bleibe. Töpfer verwies darauf, dass derzeit in Russland die reinen Netzverluste genauso groß sind wie die gesamte Stromproduktion der Kernkraftwerke zusammen.
Der Vorstandsvorsitzende des Leipziger Erdgasimporteurs Verbundnetz Gas AG (VNG), Klaus-Ewald Holst, räumte ein, dass es schwer sei, über den Zeitraum jenseits von 2030 nachzudenken. Er halte aber bis dahin Erdgas für einen umweltfreundlichen Energieträger, der ökologisch besser sei als die Holzverbrennung.
Am Rande der Konferenz schloss die TU Bergakademie Freiberg eine Absichtserklärung für eine wissenschaftlich-technologische Kooperation mit der russischen Energieregion Omsk ab. Dabei kommt Freiberg nach den Worten von Rektor Bernd Meyer die Schlüsselrolle zu. Ein Viertel der Freiberger Professoren pflege regelmäßige wissenschaftliche Kontakte zu Russland.
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