Ukraine will wichtigstes Gas-Transitland bleiben
Ein noch zu gründendes internationales Konsortium soll der Ukraine dabei helfen, weiterhin das wichtigste Transitland für russisches Gas zu bleiben. Das Land fürchtet, durch den Bau der Gasleitungen Nord Stream und South Stream zukünftig beim Gastransit nach Europa umgangen zu werden, was in der Konsequenz dazu führen würde, dass wichtige Einnahmen aus diesem Geschäft wegfallen. Sowohl die Nord Stream- als auch die South Stream-Pipeline stellen neue Transportwege für russisches Erdgas nach Europa bereit.
„Wir werden in der Ukraine möglichst günstige Bedingungen schaffen, damit der Gastransit aus Russland und aus asiatischen Ländern an die EU nur über die Ukraine erfolgt“, zitierte die Agentur UNIAN am Montag nach einem Bericht der russischen Informationsagentur RIA Novosti den ukrainischen Vizepremier Andrej Klujew. Ein neues internationales Konsortium, an dem sich unter anderem Russland und die Europäische Union beteiligen können, soll deshalb für den Betrieb und die Modernisierung des ukrainischen Pipelinenetzes sorgen. Das Pipelinenetz soll nach den Vorstellungen Klujews dabei allerdings im Besitz des ukrainischen Staates bleiben.