Nabucco-Chef: Gasquellen kein Problem

Der Chef des Konsortiums zum Bau der Nabucco-Pipeline, Reinhard Mitschek, hat sich hinsichtlich der noch fehlenden Auslastung der Gasleitung durch fehlende Gasquellen kürzlich optimistisch gegeben. „Wir werden die Nabucco ganz leicht füllen", zitiert das österreichische Wirtschaftsportal „money.at“ den Nabucco-Chef.

Bis zur endgültigen Investitionsentscheidung, die noch aussteht und Ende des Jahres fallen soll, kümmern sich die Mitglieder des Konsortiums weiterhin verstärkt um langfristige Gaslieferverträge. So ist der Essener Energiekonzern RWE in Verhandlungen mit den Gas produzierenden Ländern Turkmenistan und Aserbaidschan: Turkmenistan könnte bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr liefern, mit Aserbaidschan wurde bereits eine Absichtserklärung über die Ausbeutung eines Gasfeldes unterschrieben. Der österreichische Energiekonzern OMV und der ungarische Nabucco-Partner MOL befinden sich unterdessen mit dem Irak im Gespräch über zukünftige Gaslieferungen. 

Der Nabucco-Chef rechnet nach wie vor damit, dass 2014 das erste Gas durch die Pipeline fließen wird. Die maximale Kapazität soll 31 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr betragen, der Bau insgesamt 7,9 Milliarden Euro kosten. Nabucco soll einen neuen Gaskorridor über die Türkei nach Südosteuropa schaffen und durch die Erschließung neuer Gasquellen im Kaspischen Raum wesentlich zur europäischen zur Versorgungssicherheit beitragen.

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