Kosten für Heizung und Warmwasser stark gestiegen
Die Kosten für Heizung und Warmwasser sind im Abrechnungsjahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um rund 19 Prozent gestiegen. Verbraucher mit gasbeheizten Wohnungen zahlten allerdings pro Quadratmeter 21 Prozent weniger. Das ist das Ergebnis aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund (DMB) jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2008 vorlegt hat.
Grund für die gestiegenen Heizkosten ist demnach weniger, dass die Wintermonate 2008 etwas kälter waren als der Winter 2007. Entscheidend war die Entwicklung der Energiepreise. 2008 wurden Heizöl um 31,6 Prozent und Erdgas um 8,9 Prozent teurer. Das führte dazu, dass die Kosten für ölbeheizte Wohnungen mit 1,12 Euro pro Quadratmeter und Monat fast 25 Prozent über den durchschnittlich zu zahlenden Heizkosten von 0,90 Euro pro Quadratmeter lagen.
Wer mit Fernwärme heizte, lag mit 1,01 Euro pro Quadratmeter noch 12 Prozent über dem Durchschnitt. Dagegen wurden in gasbeheizten Wohnungen mit 0,71 Euro pro Quadratmeter etwa 21 Prozent weniger gezahlt. Energetische Modernisierungen der Wohnungsbestände und sparsames Heizverhalten haben darüber hinaus dafür gesorgt, dass der Kostenanstieg nicht noch höher ausfiel.
Die unterschiedliche Preisentwicklung bei Öl, Gas und Fernwärme spiegelt sich auch bei einem Vergleich der Heizkosten in Ost- und Westdeutschland wider. Im Osten lagen die Kosten für Heizung und Warmwasser mit zusammen 1,11 Euro pro Quadratmeter etwa 6 Prozent unter den Kosten in Westdeutschland mit 1,18 Euro pro Quadratmeter. Während im Westen noch rund ein Drittel aller Wohnungen mit Öl beheizt wird, sind es in Ostdeutschland nur rund 15 Prozent. Hier dominieren Gas mit 45 Prozent und Fernwärme mit 32 Prozent.