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Oettinger: Nord Stream wird Gas nicht verteuern
EU-Energiekommissar Günter Oettinger rechnet nicht mit höheren Gaspreisen infolge der Milliardenbaukosten für die Ostseepipeline Nord Stream. Der Gaspreis werde in den kommenden Jahren vielmehr von der Konjunktur und den Märkten abhängig sein, so Oettinger.
Die Pipeline sei gut kalkuliert, sagte der CDU-Politiker heute im Deutschlandfunk. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit sagte er weiter, dass sich diese mit jeder weiteren Pipeline erhöhe. Zugleich wies er Befürchtungen zurück, dass die Abhängigkeit Europas von Russland infolge der Gaslieferungen durch die Ostsee steigen werde.
Er setze darauf, dass langfristige Lieferverträge eingehalten werden. Durch den Export anderer Produkte nach Russland - etwa Maschinen und High-Tech-Produkte - gebe es vielmehr eine gegenseitige Abhängigkeit. Dennoch komme es in den nächsten Jahren auf eine bessere Ausnutzung der Energieressourcen an. Er rechne damit, dass durch einen vernünftigen Energiemix die Bedeutung von Gas nicht steigen, sondern konstant bleiben werde.
Mit Blick auf die Nabucco-Pipeline, die Europa mit Gas aus Zentralasien versorgen soll, bekräftige der EU-Kommissar seine Ansicht, dass diese Pipeline frühestens 2018 in Betrieb gehen werde. Derzeit werde eine Konferenz mit allen beteiligten Unternehmen und Ländern vorbereitet. Erst im Dezember sei dann klar, ob das Projekt realisiert werden wird. Wichtig sei, dass die Verträge über Liefermengen die Pipeline rentabel machten.
(ddp/jwu/mwa)
(ddp/jwu/mwa)