Nord Stream wird teurer als erwartet

Nur wenige Tage nach dem offiziellen Baustart für die neue Ostseepipeline zwischen Russland und Deutschland ist jetzt bekannt geworden, dass das Nord Stream-Projekt teurer wird als erwartet.
 
Wie eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion ergeben hat, soll die mehr als 1.200 Kilometer lange Ostseepipeline statt der veranschlagten 7,4 Milliarden Euro jetzt 8,8 Milliarden Euro kosten - also 1,4 Milliarden mehr als erwartet, wie die „Süddeutsche Zeitung" berichtet. „Die Kosten werden von der Betreibergesellschaft auf 8,8 Milliarden Euro geschätzt“, zitiert die Zeitung Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann aus der Antwort auf die Anfrage der Grünen.
 
Das Nord Stream-Betreiberkonsortium, an dem der russische Gaskonzern Gazprom und Töchter der deutschen Unternehmen E.on und BASF beteiligt sind, hatte die Investitionen bislang lediglich auf 7,4 Milliarden Euro beziffert. Die Nord Stream AG habe die Summe bestätigt, schreibt die Zeitung. Die Kosten seien auf die teurere Kapitalbeschaffung aufgrund der Finanzkrise zurückzuführen.
 
Die Ostseepipeline soll nach ihrer Fertigstellung jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach West- und Südeuropa liefern. Der erste Strang mit einer Jahreskapazität von 27,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas soll 2011 in Betrieb gehen, mit dem zweiten Stranges soll die Kapazität 2012 auf 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr steigen.
(ddp.djn/rab/mwo/Gastipp.de)

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