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Pipeline-Bau erhöht Schiffsverkehr deutlich
Im deutschen Küstenmeer vor Vorpommern wird es in diesem Jahr durch den Bau der Ostseepipeline Nord Stream zu einer deutlichen Zunahme des Schiffsverkehrs kommen. Nach Angaben des Betreiberkonsortiums Nord Stream werden für die Verlegung des 82 Kilometer langen Trassenabschnitts vor Deutschland insgesamt 57 Schiffe benötigt. Im Durchschnitt würden ständig etwa 30 Schiffsbesatzungen im Greifswalder Bodden und vor Rügens Ostküste rund um die Uhr im Einsatz sein, sagte Projektleiter Georg Nowack.
Neben den beiden italienischen Verlegeschiffen „Castoro 6“ und „Castoro 10“ sind auch Schwimmbagger aus Dänemark und den Niederlanden vor Ort. Die Spezialschiffe sollen einen 47 Kilometer langen Graben anlegen, in dem die parallel zueinander liegenden Leitungsstränge abgelegt und mit einer 1,5 Meter dicken Sedimentschicht bedeckt werden.
Zur Zwischenlagerung des Aushubs wurden mehrere Schuten geordert, die insgesamt 1,85 Millionen Kubikmeter Baggergut in einem festgelegten Seegebiet vor der Usedomer Küste verklappen und später wieder aufnehmen sollen. Eine Trübung des Badewassers am Strand von Karlshagen und Trassenheide werde ausgeschlossen, versicherte Nowack.
Für den Transport der vorbereiteten Rohrsegmente und Zuschlagsstoffe von Mukran zu den Verlegeschiffen werden darüber hinaus mehrere Frachter benötigt. Hinzu kommen Spezialschiffe, mit denen mit fortschreitendem Trassenbau die schweren Anker der Verlegeplattformen verlegt werden. Darüber hinaus werden mehrere Versorgungsschiffe in Fahrt gesetzt, die unter anderem die 180 Besatzungsmitglieder der „Castoro 10“ und ab Oktober die 330 Mann starke Crew der „Castoro 6“ mit Lebensmitteln, Waren des täglichen Bedarfs, Post und Werkzeugen beliefern sollen.
(ddp/som/mwa)
(ddp/som/mwa)
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