South Stream: Österreich unterzeichnet Staatsvertrag
Österreich und Russland haben am Samstag das Regierungsabkommen über den Bau der Erdgas-Pipeline South Stream unterzeichnet. Damit wurde im Beisein der beiden Regierungschefs die rechtliche Basis für den Bau des Pipeline-Abschnitts durch Österreich gelegt.
South Stream soll die Lieferrouten des russischen Erdgases nach Europa diversifizieren und die Abhängigkeit des Produzenten und der Abnehmerländer von den derzeit dominierenden Transitstaaten Ukraine und Weißrussland reduzieren. Auf der der Unterzeichnung des Staatsvertrags folgenden Pressekonferenz machte Putin noch einmal deutlich, dass er von dem Konkurrenzprojekt Nabucco nichts halte. Die geplante Nabucco-Pipeline soll vom kaspischen Raum her kommend russisches Territorium umgehen.
Österreich ist sowohl an der geplanten Nabucco-Pipeline als auch an der konkurrierenden South Stream-Pipeline beteiligt. South Stream soll die russische Hafenstadt Noworossijsk mit der bulgarischen Stadt Warna verbinden. Von Bulgarien aus soll die Pipeline dann durch zwei Stränge mit Ungarn und Österreich sowie mit Griechenland und Italien verbunden werden. Die Bauarbeiten für South Stream-Pipeline sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2012 beginnen, während die Bauarbeiten für Nabucco für Ende 2011 angekündigt worden sind.