South Stream: Verzögert sich der Baubeginn?
Nachdem der russische Ministerpräsident Dimitri Medwedew bei seinem Türkei-Besuch kürzlich keinen Vertrag über die Genehmigung des Bauabschnitts der South Stream-Pipeline in türkischen Hoheitsgewässern unter Dach und Fach bringen konnte, rechnen russische Medien mit einer Verzögerung beim Baubeginn der geplanten Erdgas-Pipeline.
Medwedew äußerte nach seinem Besuch die Hoffnung, dass Russland und die Türkei bei der Realisierung des Projekts bald vorankommen würden, wie die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf die russischen Zeitung „Kommersant“ berichtete. Die Bauarbeiten für die von Russland und Italien geplante South Stream-Pipeline sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2012 beginnen.
Die South Stream-Pipeline soll unter anderem auf dem Grund des Schwarzen Meeres verlaufen und die russische Hafenstadt Noworossijsk mit der bulgarischen Stadt Warna verbinden. Von Bulgarien aus soll die Pipeline dann durch zwei Stränge mit Ungarn und Österreich sowie mit Griechenland und Italien verbunden werden. Die Pipeline gilt als Konkurrenzprojekt für die geplante Nabucco-Pipeline, die – vom kaspischen Raum her kommend – russisches Territorium umgehen soll.