E.on beteiligt sich an South Stream-Konkurrenz
E.on Ruhrgas wird 15-prozentiger Miteigentümer der Trans Adriatic Pipeline (TAP), einem Konkurrenzprojekt zu der von Russland und Italien geplanten South Stream-Pipeline. Das gab das Unternehmen zusammen mit den beiden bisherigen Eigentümern, dem norwegischen Energieunternehmen Statoil und dem Energiehandelsunternehmen EGL mit Hauptsitz in der Schweiz, heute bekannt. Die TAP soll die existierenden sowie geplanten Gasnetzwerke in Südosteuropa mit denen in Westeuropa verbinden.
Die 520 Kilometer lange Pipeline wird Erdgas über Griechenland und Albanien durch das Adriatische Meer in die süditalienische Region Puglia und weiter nach Westeuropa führen. Ziel der TAP ist die Erhöhung der Sicherheit der Energieversorgung und die Diversifizierung des Erdgas-Beschaffungsportfolios für die europäischen Energiemärkte.
Die TAP wird darüber hinaus den so genannten "Southern Gas Corridor" nach Europa öffnen und damit das Kaspischen Meer und den Nahen Osten für die Erdgasbeschaffung zugänglich machen. Die Transportkapazität der Pipeline ist für 10 bis 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr ausgelegt. Das Projekt sieht zudem die Entwicklung eines Erdgasspeichers in Albanien vor, um die Liefersicherheit auch bei möglichen Engpässen jederzeit zu gewährleisten.