Niedersachsen: Linke fordert stärkere Güllenutzung bei der Biogasproduktion

Zur Produktion von Biogas müssen nach Ansicht der Linken verstärkt Gülle und Abfallstoffe aus der Lebensmittelindustrie genutzt werden. In Niedersachsen werde stattdessen noch zu viel Grünland in Energiemaisflächen umgewandelt und zu viel Biogas aus Mais gewonnen, sagte die agrarpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Marianne König, am Donnerstag in Hannover.
 
Zwar werde die positive Entwicklung der Stromerzeugung aus Biogas in Niedersachsen begrüßt, doch dürfe das nicht zulasten der Umwelt und der Biodiversität gehen. Niedersachsen ist mit 25 Prozent der bundesweit installierten Leistung von Biogasanlagen Spitzenreiter unter den deutschen Bundesländern. Es gelte aber, so König, das vorhandene Potenzial besser zu nutzen.
 
König forderte Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) deshalb zu mehr Steuerung auf. In Niedersachsen entstünden schon jetzt ausreichend Gülle und Trockenkot aus der Tierproduktion, um durch einen zielgerichteten Einsatz dieser Stoffe die Biogaserzeugung spürbar zu erhöhen. Zusätzlich müssen nach Ansicht von König die organischen Abfälle der Lebensmittelindustrie und des Einzelhandels stärker zur Produktion von Biogas verwendet werden. Sie fügte hinzu: „Gegenwärtig werden diese Stoffe verschwendet.“
(ddp/bei/jgu/Gastipp.de)

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