Biogas-Boom belastet Agrarkonzerne
Der anhaltende Biogas-Boom belastet Agrarkonzerne mit sinkenden Umsatzzahlen. Ursache: Biogasanlagen werden mit Mais betrieben, bei dessen Anbau wesentlich weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet werden als beispielsweise beim Anbau anderer Getreidearten.
Der Marktanteil von Biomasse an der Stromerzeugung in Deutschland hat sich nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energie in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Immer mehr Landwirte nutzen die Einnahmequelle der subventionierten Biomasse-Energiegewinnung, da diese einen höheren Profit verspricht als der Anbau herkömmlicher Agrarprodukte. Agrarkonzerne sehen darin eine Fehlentwicklung und fordern eine schnelle Senkung der staatlichen Subventionen.
Aber auch unabhängige Agrarexperten stehen dem Biogas-Boom zunehmend kritisch gegenüber, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Sie monieren einerseits die durch den Maisanbau geprägten ökologisch problematischen Monokulturen und die Wettbewerbsnachteile der Tierhaltungsbetriebe beim Kampf um knappe Anbauflächen.