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E.on Ruhrgas wil Flüssiggas aus Katar
Die E.on-Gastochter verhandelt mit dem Emirat Katar über den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) nach Europa. Der LNG-Markt sei sehr wichtig und das Unternehmen müsse sich nach neuen Ressourcen umsehen. Sobald sich die Parteien auf einen Preis geeinigt haben, sei man bereit, LNG von dem Emirat zu kaufen, sagte Bernhard Reutersberg, Vorstandsvorsitzender von E.on Ruhrgas.
Katar verfügt über die weltweit drittgrößten Erdgasreserven. Um ihre Bezugsquellen breiter aufstellen, schaue sich das Unternehmen auch die Region um den Persischen Golf und Afrika an. Die bestehenden Gaslieferanten Norwegen und Russland könnten zwar ihre Produktionsraten noch erhöhen, aber am Ende werde man dadurch immer abhängiger von nur zwei Ländern und dies könne nicht die Strategie von E.on Ruhrgas sein, so Reutersberg.
Befürchtungen über eine zu große Abhängigkeit von Russland dämpfte der Vorstandsvorsitzende. Die Russen seien ebenso abhängig von den Europäern. Sie könnten es sich nicht leisten, auf die Gasnachfrage aus Europa zu verzichten.
Der Konzern will sich im LNG-Markt in Ländern wie Katar und Algerien, wo E.on Ruhrgas vergangenes Jahr mit Bohrarbeiten begonnen hat, bis zu zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas aus eigenen Quellen erschließen. Es gebe auch ein mögliches Projekt in Äquatorial-Guinea. Bis zu einer Investmententscheidung sei es aber noch ein langer Weg, erläuterte Reutersberg.
2009 habe das Unternehmen auch mit Iran über Gaslieferungen gesprochen. Das Land bleibe ein attraktiver Markt, aber die politische Instabilität dort verhindere weitere Verhandlungen. In Iran befinden sich die weltweit zweitgrößten Gasreserven.
(ddp/jwu/sam)
(ddp/jwu/sam)
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