Greenpeace: Nordsee-Gasplattformen unfallgefährdet
Die Öl- und Gasplattformen in der Nordsee sind unfallgefährdet und für eine schleichende Verschmutzung der Nordsee verantwortlich. Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Greenpeace-Beobachtungsfluges. An fünf Nordsee-Plattformen haben Greenpeace-Experten große schwimmende Ölteppiche dokumentiert. Greenpeace kontrollierte insgesamt 25 der rund 400 Förderanlagen in der Nordsee.
Besonders risikoreich ist die Ölförderung des BP-Konzerns mit Förderschiffen westlich der Shetland-Inseln in über 400 Metern Wassertiefe. Wie die aktuelle Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigt, sind die Risiken der Offshore-Ölförderung nicht kalkulierbar. Greenpeace fordert daher, dass keine neuen Genehmigungen zur Förderung von Öl und Gas in der Tiefsee erteilt werden.
Seit die Öl- und Gasreserven in der relativ flachen Nordsee nahezu erschöpft sind, dringen Ölkonzerne in immer größere Tiefen und arktische Regionen vor. Mit steigender Wassertiefe erhöht sich das Risiko von Unfällen. Schlimmer als die Unfälle sind jedoch die chronischen Ölverschmutzungen. Rund um die Uhr wird schon im Normalbetrieb Öl in die Nordsee eingeleitet.