Ifo-Studie: Förderstopp für Ökoheizungen bedeutet Steuerverluste in Millionenhöhe
Durch die Sperrung von 115 Millionen Fördermitteln für Ökoheizungen entgehen dem Fiskus selbst bei konservativen Annahmen in diesem Jahr rund 150 Millionen an Steuereinnahmen. Zudem fallen Sozialversicherungsbeiträge und Arbeitsmarktentlastungen in Millionenhöhe aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien hervor.
Seit April ist ein Drittel der diesjährigen Fördersumme für Ökoheizungen von insgesamt 400 Millionen Euro vom Bundesfinanzministerium mit einer Haushaltssperre belegt. Die Folge: Investitionszuschüsse für Solarthermie, Holzheizungen und Wärmepumpen können nicht mehr ausgezahlt werden. Laut Gutachten kann die gesperrte Fördersumme von 115 Millionen Euro private Investitionen in Höhe von 844 Millionen Euro auslösen.
Drei Viertel der Anlagen in deutschen Heizungskellern sind nach Angaben des Bundesverbands der Haus- und Energietechnik veraltet und ineffizient. „Hier besteht enormer Handlungsbedarf“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Nach dem Willen der Bundesregierung soll sich der Anteil Erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch bis 2020 auf 14 Prozent verdoppeln. Ohne staatliche Anreize wird es schwer, dieses Ziel zu erreichen“.