Nord Stream: Wrack gefunden und gesichert
Das Wrack wurde im Zuge der Abschlussuntersuchungen des zukünftigen Grabenbereiches der Nord Stream-Pipeline gefunden, die im Interesse der Sicherheit der Bauarbeiten für die Gaspipeline zusätzlich durchgeführt werden. Der Fund wurde sofort der zuständigen Fachbehörde gemeldet, dessen Spezialtaucher das Wrack dann freigelegt, untersucht und dokumentiert haben.
„Wir sind sehr froh, dass Nord Stream dieses schätzungsweise aus dem späten 18. Jahrhundert stammende Wrack noch vor Beginn der Baggerarbeiten gefunden hat“, so Dr. Detlef Jantzen, Dezernatsleiter des Landesamts für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. „Durch die schnelle und professionelle Arbeit aller Beteiligten konnten wir das gut erhaltene Wrack nicht nur dokumentieren, sondern auch für die Nachwelt erhalten."
Bei dem Wrack handelt es sich um Rumpf und Heck eines kleinen Frachtschiffs von ursprünglich etwa 16 bis 20 Metern Gesamtlänge und ca. 5 bis 6 Metern Breite. Das Schiff ist in Klinkertechnik gebaut und besitzt zumindest im Frachtraum eine Innenverkleidung. Die Ladung bestand aus Kalk. Die Ursache für den Untergang war wohl ein Brand, der von dem Ofen im Heck ausging und sich über die gesamte Backbordseite ausbreitete. Auch das Ruder wurde bei dem Brand beschädigt.