Mieterbund verlangt stärkere Förderung von erneuerbaren Energien

Der Mieterbund spricht sich für eine bessere Förderung erneuerbarer Energien in bereits bestehenden Wohnungen und Gebäuden aus. Der Landesverband Hessen des Deutschen Mieterbundes begrüße deshalb "ausdrücklich die Zielsetzung" eines Gesetzentwurfs der SPD-Landtagsfraktion, "auch den Wohnungsbestand in die Verpflichtung zum Einsatz erneuerbarer Energien einzubeziehen", sagte der Vorsitzende des Mieterbundes Hessen, Wolfgang Hessenauer, am Donnerstag anlässlich einer öffentlichen Anhörung im Landtag.
 
Das geltende Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz des Bundes beziehe sich ausschließlich auf Neubauten, betonte Hessenauer. Es erfasse indes nicht "den sehr viel bedeutenderen Wohnungsbestand". Hinsichtlich einer geringen Neubautätigkeit bestünden erhebliche Zweifel, ob das Ziel, den Anteil von erneuerbaren Energien - etwa bei Heizung und Warmwasser - bis zum Jahr 2020 nachhaltig zu erhöhen, erreicht werden kann.
 
"Der Deutsche Mieterbund ist sich darüber im Klaren, dass alle Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele mit finanziellem Aufwand verbunden sind», fügte Hessenauer hinzu. Die Mehrbelastung dürfe allerdings nicht einseitig nur Vermieter oder nur Mieter treffen.
 
Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, René Rock, betonte, "eine ökologisch wie ökonomisch sinnvolle" Modernisierung bestehender Gebäude sei "nicht über staatliche Vorgaben zu erreichen". Hier seien vielmehr Aufklärung und entsprechende Anreize notwendig. Rock fügte hinzu, die Mehrheit der Sachverständigen habe sich am Donnerstag eindeutig gegen den SPD-Entwurf entschieden, weil die Regelung beispielsweise Gebäudeeigentümer belaste und eine Zunahme der Bürokratie bedeute.
 
Die Sozialdemokraten entgegneten, dass nahezu alle Anzuhörenden und Sachverständigen bestätigten, dass es notwendig sei, den Gebäudebestand einzubeziehen, um etwa den Ausstoß von Kohlendioxid zu senken. "Mehrmals wurde darauf hingewiesen, dass selbst das eigene Ziel der Regierungskoalition in Hessen" einer Versorgung von 20 Prozent mit erneuerbaren Energien bis 2020, nicht erreichbar sei, wenn man bestehende Gebäude dabei nicht berücksichtige, sagte SPD-Umweltexperte Manfred Görig.
 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter