Biomasse: Neue Energiepflanze wird getestet
Ein Lausitzer Agrarbetrieb und der Energiekonzern Vattenfall wollen eine neue Energiepflanze für die Biomasse-Produktion testen. Die aus Nordamerika stammende Pflanze der Art „Durchwachsene Silphie“ soll zunächst auf einer einen Hektar großen Versuchsfläche in der Nähe von Vetschau angebaut und drei Jahre lang auf Standortverträglichkeit und Ertragsmöglichkeiten geprüft werden, wie der Geschäftsführer der Göritzer Agrar GmbH, Thomas Goebel, diese Woche mitteilte.
Als Test würden zunächst rund 40.000 Pflanzen als 15 bis 25 Zentimeter große Stecklinge in den Ackerboden gebracht, erläuterte er. Die anspruchslose „Durchwachsene Silphie“ soll bis zu 2,50 Meter hoch wachsen und sehr pflegearm sein. Im Gegensatz zum Mais, der seine Feuchtigkeit ausschließlich aus dem Boden ziehe, bildet die neue Energiepflanze kleine „Becher“ als Reservoir für Tau- und Regenwasser für Trockenzeiten.
Erste Tests in Thüringen hatten nach Unternehmensangaben ab dem zweiten Standjahr einen Ertrag von 18 bis 28 Tonnen pro Hektar erbracht. Die Ernte kann mit einem normalen Feldhäcksler eingebracht werden.
Auf der Versuchsfläche bei Vetschau soll im Jahr 2012 das erste Mal geerntet werden. Weitere Testflächen für die schnell wachsende Energiepflanze sind nach Angaben des Projektleiters Jan Grundmann von Vattenfall Europe New Energy bei Lübbenau, in der Nähe von Forst und in Sachsen-Anhalt geplant. Die auf den Flächen gewonnene Biomasse aus der Pflanze soll später in Biogasanlagen von Vattenfall verwertet werden.
(ddp/byr/jgu)
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