Pipeline-Bau: Spezialschiff erreicht ostdeutsche Küste
Vor der Küste von Lubmin bei Greiswald haben die letzten Vorbereitungen für die Verlegung der deutsch-russischen Ostseepipeline
Nord Stream durch den Greifswalder Bodden begonnen. Nach Angaben des Betreiberkonsortiums Nord Stream erreichte heute das italienische Verlegeschiff „Castoro 10“ das Seegebiet vor Rügen.
Das aus Rotterdam kommende, 113 Meter lange Spezialschiff soll in den nächsten Tagen etwa einen Kilometer vor der Küste ankern und die ersten Rohrsegmente für die Nord Stream-Pipeline zusammenschweißen. Anschließend wird der von Schwimmkörpern getragene Rohrstrang mit riesigen Hochleistungsseilwinden durch einen im Bau befindlichen, etwa 500 Meter langen Spundwandkorridor durch das Flachwasser an das Ufer gezogen.
Die „Castoro 10“ gehört zu dem italienischen Offshore-Dienstleister Saipem. Das 1976 in den Niederlanden gebaute Spezialschiff besitzt einen sehr flachen Rumpf und ist vor allem für die Verlegung von Gasleitungen in Flachwasserbereichen geeignet. An Bord werden bis Ende Oktober rund 170 Spezialisten tätig sein, um die beiden jeweils 82 Kilometer langen Leitungsstränge der Nord Stream-Pipeline durch das deutsche Küstenmeer zu verlegen. Insgesamt werden für das Projekt 57 Schiffe vor der vorpommerschen Küste im Einsatz sein.
Die Verlegung durch die Ostsee übernimmt im Wesentlichen das 152 Meter lange Verlegeschiff „Castoro 6". Die Besatzung des bereits seit Anfang April im Einsatz befindlichen Schiffs habe nördlich der schwedischen Insel Gotland bereits rund 180 Kilometer Leitung auf den Meeresgrund verlegt, sagte ein Nord-Stream-Sprecher. Damit liege man weitgehend im Zeitplan.
(ddp/som/mwa)
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