Gasstreit: Russland dreht weiter an der Gasschraube
Russland hat seine Gas-Lieferungen an Weißrussland weiter gedrosselt. Weißrussland kündigte unterdessen an, seine Gas-Rechnung in Naturalien zahlen zu wollen.
Bis auf 30 Prozent des üblichen Lieferumfangs hat der russische Energiekonzern Gazprom heute die Gas-Lieferungen an Weißrussland gesenkt, weil das Land seine ausstehenden Gas-Schulden immer noch nicht beglichen habe. Das berichtet das „Handelsblatt“. Sollte Weißrussland seine Schulden nicht zahlen, will Gazprom die Gas-Lieferungen bis zu 85 Prozent kürzen. „Spiegel Online“ berichtet unterdessen von einem Angebot der weißrussischen Regierung, die Schulden in Naturalien, beispielsweise Autos, zu bezahlen. Russland will aber nur harte Währung akzeptieren.
Russland hatte Weißrussland letzte Woche ein Ultimatum zur Begleichung seiner Gasschulden gestellt. Der Nachbarstaat schuldet dem russischen Energiekonzern Gazprom insgesamt 200 Millionen US-Dollar, die dieser innerhalb der nächsten fünf Tage bezahlen sollte. Erst im Januar hatten sich Russland und Weißrussland nach monatelangem Streit um den Gas-Preis auf einen neuen Liefervertrag geeinigt.