IEA: Flüssiggas-Handel wird Gaspreise drücken
Die in den letzten Jahren angestoßenen Investitionen in die Flüssiggas-Infrastruktur werden dazu führen, dass das Gasangebot auf den verschiedenen Märkten in den nächsten Jahren weiter wächst und die Gaspreise sinken. Diesen Ausblick gibt die Internationale Energie Agentur (IEA) in ihrem aktuellen Bericht, der die mittelfristigen Entwicklungen auf den weltweiten Öl- und Gasmärkten zum Thema hat.
Flüssiggas hat gegenüber normalem Erdgas den entscheidenden Vorteil, dass es leichter und flexibler transportiert werden kann. Die bislang normale Liefermethoden, das Pumpen des Erdgases über ein langes Pipelinenetz, ist gegenüber dem Flüssiggas-Handel teuer und zeitaufwendig. Außerdem ist man nicht länger an einen Lieferanten gebunden, wie beim sogenannten Pipeline-Gas.
Nach Ansicht der IEA wird sich das weltweite Gasangebot in den nächsten Jahren um bis zu 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2008 erhöhen. Dazu soll auch die rasante Entwicklung bei der Förderung unkonventioneller Erdgasquellen entscheidend beitragen, die die USA im letzten Jahr bereits zum größten Gas-Produzenten der Welt vor Russland gemacht hat.