Gasstreit: Weißrussland zahlt Schulden
Der russische Energiekonzern Gazprom hatte im Laufe des Gasstreits seine Gas-Lieferungen an Weißrussland um rund 60 Prozent gedrosselt, woraufhin Weißrussland damit drohte, die Transitleitungen nach Europa anzuzapfen. Die russischen Gas-Lieferungen in das EU-Mitgliedsland Litauen, das sein Gas zu 100 Prozent über Weißrussland erhält, sollen nach Berichten der „Tagesschau“ während des Gasstreits um 40 Prozent eingebrochen sein. In Deutschland wurden bislang keine Einschränkungen bei russischen Gas-Lieferungen beobachtet.
Bundeswirtschaftsminister Brüderle (FDP) erklärte bereits gestern im Bezug auf den neuerlichen Gasstreit: „Die EU-Abnehmer zahlen für das Gas gutes Geld und haben daher einen Anspruch auf Lieferung und Transit. Die Auseinandersetzung zeigt im Übrigen einmal mehr, wie wichtig diversifizierte Bezugsquellen und Transportwege sowie eine ausreichende Gasnetzinfrastruktur in Europa sind. Ich nenne hier stellvertretend nur die Nord Stream- und die Nabucco-Pipeline, aber auch die geplante Verbindung zwischen Deutschland und Polen."