Nord Stream-Verlegung in Deutschland begonnen
Aktuell ankert die „Castoro 10“ auf ihrer Start-Arbeitsposition, rund einen Kilometer vor dem Anlandepunkt in Lubmin. An Bord werden ab sofort die je rund zwölf Meter langen Rohre zum ersten Pipeline-Strang zusammengeschweißt. Pro Stunde wächst der Strang der Nord Stream-Pipeline um zwei Rohrlängen, also rund 24 Meter. Mit einer Hochleistungswinde soll der Pipeline-Strang dann in Richtung Land gezogen werden. Der Rohrstrang ist mit Schwimmkörpern versehen, um die Zugkraft zu reduzieren, die entfernt werden, sobald der Strang der Nord Stream-Pipeline die korrekte Position an Land erreicht hat.
Anschließend beginnt die „Castoro 10“ mit der Verlegung in Richtung Norden, indem sie sich nun um je eine Rohrlänge langsam vom Anlandepunkt entfernt. Nach rund fünf Kilometern wird der erste Pipeline-Strang abgelegt und das Verlegeschiff kehrt zum Ausgangspunkt zurück. Dort wird es erneut verankert und beginnt mit der Produktion des zweiten Stranges der Nord Stream-Pipeline.
Die Verlegung der beiden Pipelinestränge im 27 Kilometer langen Graben durch den Greifswalder Bodden erfolgt so abschnittsweise parallel versetzt. Die Grabenabschnitte, in denen beide Pipeline-Stränge korrekt positioniert liegen, werden ab August wieder verfüllt. Damit soll gewährleistet werden, dass der Hering nächstes Jahr im Greifswalder Bodden wieder ungestört laichen kann.