Sachsen-Anhalt: Umweltbewusste Bauherren
Die in den letzten Jahren einsetzende Trendwende bei der Beheizung von Wohngebäuden zugunsten des Einsatzes von Umweltenergien hat sich auch 2010 weiter fortgesetzt. Diese Aussage traf das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalts im Rahmen einer Auswertung der Baugenehmigungen und Freistellungsverfahren für das Jahr 2009.
Erstmals ist die Nutzung von Geothermie oder anderer Umweltthermie mittels Wärmepumpe andererseits auf Augenhöhe mit der klassischen Heizenergie Gas, nachdem jahrelang Gas dominierend war. Beide Energieformen wiesen einen Anteil von je 45 Prozent bei den neu genehmigten Wohngebäuden auf. Alle anderen Heizenergien wie Heizöl, Strom, Solarthermie, Koks oder Kohle spielen kaum eine Rolle und verfügen über einen Anteil von ein bis maximal zwei Prozent. Neben den genannten Wärmequellen werden drei Prozent der neuen Wohngebäude über Fernwärme versorgt.
Gebäude sind der Schlüssel für das Erreichen der Klimaschutzzieleder Bundesregierung, da 40 Prozent der gesamten Endenergie in Deutschland für Heizen und Warmwasserbereitung verbraucht werden. Die Bundesregierung will die Treibhausgasemissionen bis im Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren.